Hampton Court Palace, London

Drachen bewachen den Eingang zum Hampton Court Palace

Südwestlich vom Zentrum Londons steht einer der bedeutendsten und schönsten königlichen Paläste Englands: Der im Tudor-Stil gehaltene Hampton Court Palace, der mehr als fünf Jahrhunderte der königlichen Geschichte erzählt.

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Das Prunkstück Hampton Court Palace wurde im frühen 16. Jahrhundert für den Erzbischof von York, Thomas Wolsey, erbaut. Dieser hatte jedoch nicht lange Freude an dem Palast – im Jahr 1525 musste er den Hampton Court aus diplomatischen Gründen dem König Henry VIII. schenken. Der Herrscher war wütend auf Wolsey, weil sich die gewünschte Scheidung von seiner Ehefrau Katharina von Aragón nicht durchsetzen ließ. Außerdem war er ohnehin neidisch auf den prächtigen Palast. Doch trotz diesem großzügigen Geschenk waren Wolseys Bemühungen umsonst: er verlor nicht nur den Palast, sondern auch all seine Ämter.

Henry VIII. ließ nach seinem prompten Einzug auch gleich eine Reihe baulicher Veränderungen vornehmen. Unter anderem entstand in dieser Zeit der Wassergarten sowie die auch heute noch zu besichtigende Great Hall. Auch die Astronomische Uhr von Nicholas Orsain, die selbst heute noch funktioniert, stammt aus dieser Ära.

Der akurat angelegte Schlosspark	Ein Teil der Royal Collection ist im Palast zu sehen	Der Palast und der Park sind wahre Schmuckstücke
Angeblich soll es hier spuken	Der Palast entstand im 16. Jahrhundert	Der Park lädt zum Flanieren ein

Auch die nachfolgenden Monarchen schätzten die Vorzüge des Palastes – hier konnten sie sich in den weiten Wäldern an der frischen Luft erholen und die Vorzüge des klaren Wassers genießen. Im 17. Jahrhundert zogen dann William III. und seine Frau Mary II. in den Hampton Court Palace ein und beauftragten den berühmten Londoner Architekten Sir Christopher Wren mit der Umgestaltung und Erweiterung des Anwesens. Der neu entstandene Südflügel, den Wren im Stil der Renaissance entworfen hatte, war von da an die Heimat der King’s Apartments, der königlichen Gemächer.

Im Jahr 1838 öffnete Königin Victoria die Türen des Hampton Court Palace für Besucher. Zu besichtigen sind bis heute unter anderem die State Rooms, in denen einst bedeutende Gäste empfangen wurden – aber auch die Küchenräume, die sich im Tudor-Style des 16. Jahrhunderts präsentieren, sind einen Besuch wert. Für Kunstliebhaber gibt wird im Hampton Court Palace ein Teil der Royal Collection, der Gemäldesammlung von Queen Elizabeth II. präsentiert – Werke von Tizian, Paolo Veronese und Agnolo Bronzino ziehen die Betrachter in ihren Bann.

Gepflegte Grünanlage rund um das Schloss

Wie in vielen alten englischen Schlössern soll es auch im Hampton Court Palace spuken, angeblich geistert die einst verbannte Katharina von Aragón noch heute durch die Gemäuer.

Den Palace Garden sollte man auf keinen Fall verpassen – hier steht zum Beispiel die berühmte "Great Vine", eine imposante, über 200 Jahre alte Weinrebe.

Ein Höhepunkt des Palace Garden ist The Maze, der berühmte Hecken-Irrgarten des Königs. Auch wenn man sich hier verläuft, braucht man nicht panisch zu werden – am Abend dirigiert ein Aufseher die Leute im Labyrinth nach draußen.