Canterbury Cathedral, London

Die mächtige Canterbury Cathedral in dem kleinen Städtchen Canterbury

Das kleine südenglische Städtchen Canterbury ist untrennbar mit der weltberühmten und mächtigen Kathedrale verbunden, die zusammen mit der St. Martin’s Church und der St. Augustine’s Abbey zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt. Die Canterbury Cathedral ist der Sitz des geistlichen Oberhauptes der Anglikanischen Kirche und der Reichtum sowie die Vielfalt des Gotteshauses ist in Großbritannien einzigartig.

Die Geschichte der Kathedrale ist lang und bewegt - Augustin, der erste Erzbischof von Canterbury, kam bereits im späten sechsten Jahrhundert im Auftrag des Papstes in die Stadt. Er ließ jene Kirche errichten, deren Überreste zufällig während Bauarbeiten im Jahr 1993 in der Canterbury Cathedral gefunden wurden.

Die Kirche zählt zum Weltkulturerbe der UNESCO

Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Canterbury Cathedral mehrmals zerstört und wieder aufgebaut. Im Jahr 1175 ließ der französische Architekt Guillaume de Sens die Ruinen der alten Gemäuer entfernen und begann mit dem Bau der neuen Canterbury Cathedral im Stil der Frühgotik. Nach einem Unfall kehrte er wieder nach Frankreich zurück und William the Englishman vollendete den Bau 1185. Er war auch verantwortlich für die Grabstätte des heilig gesprochenen Erzbischofs Thomas Becket, der, als er sich im Jahr 1170 gegen Henry II. stellte, in der Kathedrale ermordet wurde. Während des englischen Bürgerkriegs anno 1642 wurde die Canterbury Cathedral schwer beschädigt und erst nachdem erneut die Monarchie vorherrschte, wurden auch die Church of England und die Canterbury Cathedral wiederbelebt.

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Traditionell ist der Erzbischof von Canterbury das Oberhaupt der anglikanischen Kirche und krönt die englischen Könige.

Die Canterbury Cathedral ist das wohl prächtigste Gotteshaus in Großbritannien – auch wenn der Bau für einige der Besucher etwas chaotisch erscheint. Durch die zahlreichen Seitenkapellen und Anbauten, den zwei Grabgewölben aus dem 12. Jahrhundert und den spätgotischen Türmen ist ein verblüffender Stilmix entstanden. Dennoch – oder vielleicht auch gerade deswegen – lohnt sich ein Besuch der Canterbury Cathedral, die auch ein bedeutender Wallfahrtsort ist.

Die Wurzeln der Kathedrale liegen im 6. Jahrhundert

Blick ins Innere des Gotteshauses

Die spätgotischen Türme

Unweit der imposanten Canterbury Cathedral liegt die kleine St. Martin’s Church. Das Gotteshaus ist Englands älteste, noch betriebene Pfarrkirche und zählt inzwischen zum UNESCO Weltkulturerbe.

Um das Jahr 590 heiratete der heidnische König Ethelbert die katholische Tochter des französischen Königs. Er erlaubte seiner Gemahlin, ihre Religion weiter beizubehalten und so übte sie in der von Römern erbauten St. Martin’s Church ihren Glauben aus.

Als einige Jahre später der Missionar Augustin mit seinen Mönchen nach Canterbury kam, wurde St. Martin’s zu ihrem ersten Gotteshaus.

Außerdem ist die Kirche für ihre musikalischen Traditionen bekannt, die durch die Mönche von St. Augustine begonnen wurde. Heutzutage wird am ersten Sonntag jeden Monats eine Messe abgehalten, bei der ein stimmkräftiges Sängerquartett zum Einsatz kommt.

Das Kloster wurde anno 598 gegründet und war die erste Abtei in Südengland

Die St. Augustine’s Abbey in Canterbury war das erste Kloster im Südteil von England. Das im Jahr 598 von Bischof Augustin gegründete Kloster befindet sich etwas außerhalb der Stadtmauern und diente auch als Grabstätte für Geistliche und Könige. Von der einstigen Abtei sind heute nur noch Ruinen zu sehen, die aber Teil des UNESCO-Weltkulturerbes sind.

Im 20. Jahrhundert wurden die Überreste von vier sächsischen Kirchen freigelegt. Von der später erbauten normannischen Kirche ist die Krypta weitgehend erhalten und kann besichtigt werden.