Docklands, London

Docklands ist der halboffizielle Name des größten Sanierungsprojekts von Europa. Das Gebiet besteht aus Teilen der Bezirke Southwark, Tower Hamlets, Newham, Lewisham und Greenwich. Die heute mit modernen Wohn- und Geschäftsgebäuden bebauten Docks gehörten ehemals zum Londoner Hafen.

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Einst erreichte das Hafengebiet östlich des Towers als Verlade- und Zwischenlagerstation von wertvollen Gütern immense Bedeutung und bis zum Zweiten Weltkrieg zählte London zu den wichtigsten europäischen Häfen. Doch da die Bomben weite Teile der Docks zerstörten und das Hafengebiet den neuen technischen Anforderungen nicht gewachsen schien, wurde der Hafen mit der Zeit flussabwärts gelegt. Infolgedessen schlossen viele der Docks und das Gebiet mit den alten viktorianischen Speicherhäusern verfiel zusehens.

Sonnenuntergang über den Docklands

Dockland ist das Viertel der Business-People

Die Docklands bei Nacht - Rechts die o2 Arena

In den 1970er Jahren wurden die historischen Hafengebäude zu Wohn- und Geschäftshäusern umfunktioniert: Der Startschuss für die umfangreichen Arbeiten fiel im Jahr 1973 am nahe der Tower Bridge gelegenen St. Katharine’s Dock. Auf diesem Hafenteil siedelten sich im Laufe der Jahre einige Geschäfte, Restaurants und ein kleiner Yachthafen an.

Mit der Gründung der LDDC genannten London Docklands Development Corporation begann die große Umstrukturierung im Jahr 1981. Ziel des Projektes war das Anlegen eines vollkommen neuen Viertels mit Raum zum Leben und Arbeiten. Der Erfolg ist umstritten: Das Bild der neuen Docklands ist von moderner, futuristisch anmutender Architektur bestimmt und Kritiker bemängeln die unterkühlte Atmosphäre der Gegend sowie die Vernachlässigung des sozialen Wohnungsbaus.

Die Docklands sind mit der DLR-Bahn erreichbar

Wolkenkratze. prägen das Bild

Backsteinhäu. in den Docklands

Das Hafengelände wurde ab 1973 umgebaut

Die Halbinsel Isle of Dogs liegt in einer Schleife der Themse und gilt als das wirtschaftliche Zentrum der neuen Docklands. Als einziges Gebiet erfüllte das Eiland die Erwartungen in Sachen Wachstum zumindest annähernd. Besonders auffällig und charakteristisch ist der von dem Architekten Cesar Pelli entworfene, 245 Meter in den Himmel ragende Canary Wharf Tower – er ist das höchste Gebäude von Großbritannien! Neben der gigantischen Veranstaltungs-Location London Docklands Arena entstanden auch luxuriöse Wohnanlagen und zahlreiche Bürogebäude auf der Isle of Dogs. Mittlerweile kehrte auf der Insel mithilfe von Geschäften, Bars, Cafés und einem Fischmarkt auch wieder so etwas wie das Alltagsleben ein.

Am besten lernt man das moderne Viertel bei einer Fahrt mit der DLR genannten elektrischen Schnellbahn kennen.

Das interessante Docklands-Museum

Das in einem etwa 200 Jahre alten und unter Denkmalschutz stehenden Lagerhaus am West Indian Quay untergebrachte Museum in Docklands feierte seine Eröffnung im Jahr 2003. Wo einst teure Handelsgüter wie Kaffee, Zucker, Pfeffer und Rum lagerten, dokumentieren heute verschiedene Galerien die Geschichte der Stadt mit und an der Themse. Das Museum beleuchtet unter anderem die 2.000 Jahre währende Historie des Hafens von der ersten römischen Besiedlung bis zur Sanierung der Docklands. Das Leben der ehemals hier ansässigen Menschen wird durch Schauspieler und den gezielten Einsatz von Multimedia-Elementen realitätsnah veranschaulicht.

Die modernen Galerien des Museums zeigen neben den Veränderungen an den Docklands auch imposante Walfischknochen und ähnliches.