Lambeth Palace, London

Lambeth Palace Gatehouse, London.

Der Lambeth Palace ist seit dem Jahr 1207 die offizielle Residenz des Erzbischofs von Canterbury und befindet sich am Südufer der Themse, nur ein paar Meter stromaufwärts vom Palace of Westminster entfernt.

Die ältesten Teile des Lambeth Palace sind die aus dem 12. Jahrhundert stammende Kapelle und die Krypta. In der gotischen Great Hall aus dem 17. Jahrhundert, die sich majestätisch auf der Anlage erhebt, befindet sich die Lambeth Palace Library mit zahlreichen alten Kostbarkeiten und historischen Schriften. Im Laud Tower ist die Kunstsammlung von Lambeth untergebracht: Die Kollektion beinhaltet von Künstlern wie Hans Holbein und Sir Joshua Reynolds gefertigte Portraits von wichtigen Kirchenmännern.

Im Nordflügel des Lambeth Palace, der 1829 von Edward Blore im Tudor-Stil erbaut wurde, befinden sich die Wohnräume des Erzbischofs.

Das Museum of Garden History ist seit den 1980er Jahren in der Kirche St. Mary-at-Lambeth gleich neben dem Torhaus beheimatet. Ein Besuch dieser Ausstellung ist nicht nur für Pflanzenfreunde zu empfehlen, denn hier kann man auch eine schöne Teepause machen und selbst gebackenem Kuchen genießen. In dem kleinen Hof der Kirche kann man zudem botanische Seltenheiten aus dem 17. Jahrhundert bestaunen.

Der Palast des Erzbischofs ist allerdings nur nach Voranmeldung zu besichtigen.

Das Florence Nightingale Museum befindet sich im St. Thomas’s Hospital, gegenüber dem Palace of Westminster.

Das Museum erzählt die Geschichte der wohl berühmtesten Krankenschwester Englands, deren Porträt auch die 10-Pfund-Note schmückte. Florence Nightingale gilt als Pionierin der modernen Krankenpflege und wird von den Briten besonders für ihren selbstlosen Einsatz während des von 1853 bis 1656 dauernden Krimkrieges verehrt. Als "Lady with the Lamp" – "Die Dame mit der Lampe" ging sie in die englische Folklore ein, da sie die Kranken mit einer Petroleumleuchte in der Hand besuchte.

In dem Museum kann man den Lebensweg Florence Nightingales nachvollziehen, es gibt hier Ausstellungsstücke aus ihrer Kindheit, Reisesouvenire aber auch Geschenke zu sehen. Im Zentrum des Florence Nightingale Museums steht der Nachbau einer Krankenstation, in der sich die Krankenschwester um Verwundete und Kranke kümmerte.

Imperial War Museum

Das Imperial War Museum ist eines der bedeutendsten Kriegsmuseen weltweit. Es liegt in einem Park in der Nähe der Waterloo-Tube-Station und ist schon von weitem durch die zwei 30 Meter-Geschütze am Eingang gut erkennbar.

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Gegründet wurde das Imperial War Museum bereits im Jahr 1920, an seinem heutigen Standort, einem klassizistischen Gebäude von James Lewis, befindet es sich erst seit 1936.

In der Large Exhibits Gallery wird die große Kriegsmaschinerie gezeigt; hier kann man unter anderem mächtige Panzer und Flugzeuge begutachten. Drei Außenstellen ergänzen die Ausstellung, unter anderem wird das alte Kriegsschiff HMS Belfast gezeigt.

In den First World War Galleries gibt es den eindrucksvollen Nachbau eines Schützengrabens, der einem das Kriegsgeschehen realitätsgetreu vor Augen führt. Die Second World War Galleries demonstrieren die Situation während und nach einem Bombardement - Der Angriff selbst wird durch die Simulation eines Bebens und den Geruch von einschlagenden Sprengsätzen nachgestellt.

2008-02-13 (London w: Sub-Evil Boy) - 158 berliner mauer

Das Imperial War Museum setzt sich aber auch mit Kriegen und Konflikten im Allgemeinen auseinander und thematisiert die Auswirkungen von Kampfhandlungen auf das Leben der Menschen. Dies macht die besondere Qualität des Museums aus, es geht nicht darum, militärische Erfolge zu glorifizieren, vielmehr werden die Folgen kriegerischer Auseinandersetzungen beleuchtet. Vor allem das gezeigte Ton- und Filmmaterial, bei dem betroffene Personen zu Wort kommen, ist erschütternd.

Die Art Galleries des Imperial War Museum beheimaten zudem eine Reihe interessanter Kunstwerke, unter anderem von Henry Moore und Paul Nash. Im Imperial War Museum wird der Krieg keinesfalls verherrlicht – im Gegenteil: hier wird das stets damit einhergehende Leid der Menschen dargestellt.